China

Shanghai – Top 5

Reisezeitraum: November 2018

  • Für Sight-Seeing muss man sich hier echt ein paar Tage Zeit nehmen. Die architektonischen Wahrzeichen am Bund, der wackelige Charme der Altstadt und die grünen Gassen der ehemaligen französischen Konzession – Shanghai ist ein Ort der Gegensätze. Besonders toll fand ich Tianzifang, ein bezauberndes Gewirr aus shikumen-(Steinhaus)Architektur und angesagten Boutiquen. (Metro: Dapuqiao) Die Altstadt mit den Yuyan-Gärten besucht man am besten abends, da die wunderschönen alten Teehäuser dann richtig strahlen. Das Shanghai-Museum (Metro: People’s Square) finde ich etwas überbewertet und schon in die Jahre gekommen, aber man kann sich kurz bei freiem Eintritt einen Überblick über die chinesische Kultur verschaffen. Einen tollen Ausblick auf die Stadt hat man in Pudong vom 492m hohen Shanghai World Financial Center (SWFC), wo man, wenn man schwindelfrei ist, auch vom höchsten Skywalk der Welt einen Blick auf den Boden riskieren kann. Und natürlich muss man auch unbedingt an den Bund. Diese populärste Kulisse aus der Konzessionszeit des chinesischen Festlandes prägt Shanghai und der überwältigende Bogen mit seinen Hochhäusern und historischen Gebäuden ist nachts besonders beeindruckend. Und entgegen des ersten Eindrucks hat Shanghai einen lebendigen Bezug zu religiöser Tradition. Zu beobachten ist das zum Beispiel im Jade-Buddha-Tempel.
  • China bekommt eine eigene Rubrik der Kuriositäten. In den U-Bahn-Stationen gibt es eigene Karaoke Boxen, d.h. man setzt sich dort rein, schließt die Tür hinter sich und schon kann man für sich selbst ein Lied singen. In den Shopping-Malls gibt es überall Greifarmautomaten wie auf Jahrmärkten bei uns. Neu war die Lipstick-Challenge Maschine, bei der man nach dem Einwurf von ein paar Münzen, um einen Lippenstift spielen kann. Besonders sind sicher auch die öffentlichen Aschenbecher mit integriertem Feuerzeug. In jedem Gebäude, jeder U-Bahn-Station und eigentlich überall wird ständig die Handtasche durchleuchtet. Da sie einem dabei immer die Feuerzeuge abnehmen, ist diese Erfindung sehr hilfreich. Übrigens, wenn einem beim Eingang in ein Gebäude das Feuerzeug abgenommen wird, nimmt man sich beim Ausgang aus einer Box einfach wieder irgendein anderes mit. Wer nach China reist sollte auch immer mitbedenken, dass die meisten Sozialen Netzwerke hier gesperrt sind. Jegliche Kommunikation läuft hier über WeChat – bezahlen, einkaufen, alles. Und niemand verwendet mehr USB Sticks, da die Personen keine Computer mehr haben und alles mobil erledigen. Ach ja und ohne Google Translater wäre ich aufgeschmissen gewesen, denn der Großteil der Chinesen spricht kaum Englisch. Sonst muss man sich alle Adressen für Taxifahrer immer auf Chinesisch von einer Person des Vertrauens notieren lassen. Und wenn wir von Digitalisierung reden, dann tun die Chinesen es einfach. Bettler halten keine Schilder sondern ihren Barcode hoch und auch im alten buddhistischen Tempel ist auf dem Opferstock ein großer Barcode oben. Keiner hat hier mehr Bargeld mit.
  • Wer wie ich ein Liebhaber der asiatischen Küche ist, kommt hier voll auf seine Kosten. Man kann für kleines Geld eine Schüssel handgezogener Nudel schlürfen oder in saftige xialongbao-Klößchen beißen, um dann auf einer Dachbar am Bund mit Blick über den Huangpu auf das nächtlich beleuchtete Pudong Cocktails und Gerichte der Fusionsküche zu genießen. Die Küche Shanghais ist stark von den Nachbarprovinzen der Stadt beeinflusst. Viele der verwendeten Techniken, Zutaten und Aromen stammen aus den viel älteren Städten Yangzhou, Suzhou und Hangzhou. Die Gerichte haben im Allgemeinen mehr Süße und Öl als in anderen Teilen Chinas. Scharfe Würze ist in der Shanghaier Küche verpönt. Ich habe in ganz vielen Märkten unterschiedliche vegetarische Curries und Nudelsuppen gegessen. Speziell hervorheben kann ich das Lost Heaven (Metro: Shanghai Library) in der Französischen Konzession.
  • Shopping, shopping, shopping – wo wenn nicht hier sollte man zuschlagen. Die East und West Nanjing Road ist die Shoppingmeile Shanghais. Hier findet man alle Flagshipstores der großen internationalen Marken. Wer es lieber authentisch mag, sollte chinesische Shoppingcenter oder Märkte besuchen. Ich war am Yatai Shenghui Market, einem Untergrundmarkt in der Metrostation Shanghai Science & Technology Museum. Ein wenig wie bei Sex and the city am Markt in Abu Dhabi J. In der Pearl City, einem chinesischen Shoppingcenter in der Hongmei Road im Changning District findet man Optiker und Schneider. Für alle, die sich in 10 Minuten mal schnell eine neue optische Brille zulegen wollen, sind bei Jimmy Chen Glass (Stand 1F-152, Pearl City) am besten aufgehoben. Die Boutiquen in Tianzifang haben mir es darüber hinaus auch angetan. Ach ja und immer viel handeln. Die angebotenen Preise sind meist nur Vorschläge. J Wenn man sich eine Maniküre und Pediküre gönnen möchte, geht man am besten zu Helen Nails in der Nanchang Road. Eine Massage gibt’s bei Butterfly Massage in der Hui Chuan Road 86 im Regents Park Gebäude (Metro: Zhongshan Park).
  • Wer noch Energie fürs Nachtleben hat ist im Moment in diesen Clubs und Bars am besten aufgehoben: Mint Club Shanghai (Tower 318 Fuzhou Road), Vue Bar (Hyatt Hotel on the Bund, 199 Huangpu Road) und Bar Rouge (Bund 18, 7 F, 18 Zhongshan Dong Yi Road) haben eine tolle Aussicht. Im Zapata‘s Mexican Cantina & Bar, 5 Hengshang Road) gibt’s gute Cocktails und wechselndes Musik- und Tanzprogramm. Für alle, die wie ich Swing Tanzmusik lieben gehen ins TeAmo wo Swing Kid’s regelmäßig Veranstaltungen organisiert oder ins Soul City Tanzstudio (Metro: Changshou Road) oder ins Glam am Bund Nummer 5.

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