Nepal

Besuch im Jagidhada Village

Reisezeitraum: Jänner 2017

Letztes Wochenende stand auch ein ganz besonderes Erlebnis auf dem Programm. Wir schlugen im wahrsten Sinne des Wortes unsere Zelte in einem kleinen entlegenen Bergdorf namens Jagidhada Village im Bezirk Sindupalchowk in der Gemeinde Mankha auf. Gerade diese Region wurde beim Erdbeben 2015 durch Murenabgänge schwer beschädigt. Und dann muss man sich mal vorstellen, man wohnt am Berg und sein ganzes Hab und Gut ist von Minute zu Minute weg. Das war 2015. Seither ist viel passiert. Zuerst wurden im Rahmen von Hilfsmaßnahmen Wellblechhüten für 65 Familien errichtet und zur Schaffung einer Perspektive für die Kleinsten BewohnerInnen kam jetzt noch eine Schule dazu, bei dessen Eröffnung wir dabei sein durften. Übrigens hat das nicht etwa die Regierung Nepals ermöglicht, sondern ein Tiroler Pärchen namens Frizzey Greif und Christine Jarosch mit ihrem Spendenverein Frizzey Light. (www.frizzey-light.org.com) Dazu kam jede Menge Unterstützung von nepalesischen PartnerInnen, wie unserem VHS Trainer Tshering Lama Sherpa (www.lamareisen.com), der uns unseren Besuch ermöglichte.

Um 10 Uhr gings von Bhaktapur aus los. Mit zwei Stopps für Tee und Lunch waren wir um 14.30 am Fusse des Berges angelangt. Von dort aus gings in ca. 1,5 Stunden bergauf zum Dorf. Die Einheimischen wussten, dass wir kommen und wir wurden mehr als herzlich Willkommen geheißen. Zum Abendessen gab es das obligatorische Dal Bhat und im Anschluss haben wir gemeinsam am Lagerfeuer gesessen, bis wir müde, von den Eindrücken des Tages, in unser Zelt fielen. Da ich kalte Nächte mittlerweile gewohnt bin, war das Schlafen draußen keine große Sache mehr. Früh morgens weckte uns die Sonne und ein traumhafter Blick ins Tal. Danach gab es eine Verteilaktion von Daunenjacken, Schlafsäcken und Mützen – vorallem für die Kinder und älteren BewohnerInnen, die auch vom Frizzey Verein durch Spendengelder finanziert wurden. Danach begann die Eröffnungsfeier der Schule, mit Ansprachen von Architekt, Bürgermeister und vielen weiteren Verantwortlichen, immer in Abwechslung mit Gesang und Tanz. Tolles buntes Schauspiel, bei dem wir beiwohnen durften. Um 14 Uhr haben wir uns verabschiedet und die Einheimischen feierten noch stundenlang weiter. Nach dem Abbau der Zelte und der ausgiebigen Verabschiedungsrunde ging es wieder runter ins Tal und zurück nach Bhaktapur. Die Menschen dort oben haben weder fliessend Wasser noch richtige Betten – wohnen aber auf einem wunderschönen Stückchen Erde und sind uns in Punkto Gastfreundschaft haushoch überlegen.

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