Polen

Krakau – Top 5

Reisezeitraum: Mai 2019

  • Diese mittelalterliche Stadt erweckt den Eindruck, als wäre sie mit ihrem lebhaften Marktplatz, spiralförmigen gotischen Türmen, Schlössern und Drachenlegenden direkt aus einer Märchenerzählung entstanden. Mittelpunkt der Altstadt, die von den Überresten der mittelalterlichen Stadtmauer eingeschlossen wird, ist der imposante Marktplatz Rynek Glówny. Hier stehen die Tuchhallen, ein Handelszentrum aus der Renaissance, und die Marienkirche, eine gotische Basilika aus dem 14. Jahrhundert. Wirklich beeindruckend. Dann natürlich auch noch das Wawel-Schloss auf dem gleichnamigen Felshügel gut 25m über der Weichsel. Die Burganlage auf dem Wawel war früher die Residenz der polnischen Könige in Krakau und zählt seit 1978 gemeinsam mit der Krakauer Altstadt zum Weltkulturerbe der UNESCO. Früher soll in ihr ein Drache gehaust haben, der vom Ritter Krak getötet wurde, der anschließend die Stadt Krakau gründete. Raufspazieren und den Blick auf die Stadt genießen. Gewohnt haben wir etwas außerhalb des Stadtzentrums, ca. 15 Gehminuten vom Hauptplatz entfernt, im super modernen Avena Boutique by Artery Hotel. Wirklich empfehlenswert!
  • Wer noch mehr Kultur möchte sollte unbedingt ins Czartoryski Museum. Es hat eine großartige Sammlung antiker Kunstwerke aus Griechenland und Ägypten. Die Hauptattraktionen sind Werke von Leonardo da Vinci „Frau mit Hermelin“ und Rembrandt „Landschaft mit dem barmherzigen Samariter“, die man gesehen haben muss.
  • Als Vegetarierin komme ich hier endlich auf meine Kosten, denn die landestypische Küche hat auch einiges fleischloses: kalte Rote-Bete-Suppe (Chłodnik), Sauerkraut-Eintopf (Bigos), Krautwickel (Gołąbki), Krakauer Brotkringel (Obwarzanki), klarer Borschtsch (Barszcz Czysty Czerwony), Schlesische Klöße (Kluski śląskie), Saure Mehlsuppe (Żurek) – und da sind die Pierogi mit allen möglichen Füllungen noch gar nicht mitgerechnet: mit Linsen, mit Spinat, mit Sauerkraut und Pilzen, mit Kartoffeln und Frischkäse, mit Äpfeln und Preiselbeeren. Ganz toll fand ich das Selbstbedienungsrestaurant Chimera, gleich ums Eck vom Hauptplatz in der Sw. Anny, mit herrlichem Vintage-Innenhof und jeder Menge selbstgekochtem Essen. Und für den perfekten Café oder das Glas Rotwein geht man ins Café Camelot in der Sw. Tomasza.
  • Bei einem Krakau Besuch kommt man nicht umhin sich mit der jüdischen Geschichte zu befassen. Im Stadtteil Kazmierz hat die jüdische Bevölkerung mehr als 500 Jahre ihr zu Hause gefunden. Ein Streifzug durch das Viertel vorbei an Museen, Synagogen, Friedhöfen, Cafés und Restaurants sollte man sich nicht entgehen lassen. Wir waren dann auch noch in Oskar Schindlers Emaillefabrik, wo während der Nazizeit Juden einen Arbeitsplatz bekamen. Das Museum erzählt die Geschichte der mehrmals zerstörten und wieder aufgebauten Stadt, man sieht Schindlers Büro und eine nachgebaute Ghetto-Wohnung. Dafür auch unbedingt frühzeitig online Tickets reservieren. 
  • Da wir mit dem Zug von Wien angereist sind, haben wir beim Retourweg noch einen Stopp in Ausschwitz-Birkenau eingelegt. Das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau war das größte deutsche Vernichtungslager während der Zeit des Nationalsozialismus. Mehr muss man dazu eigentlich gar nicht sagen. Gänsehautgefühl und Entsetzen während der geführten Tour durch die beiden Lager.

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