Indonesien

Sumatra Rundreise – Top 5

Reisezeitraum: August 2018

  • Bei dem Aufenthalt in Sumatra im Norden Indonesiens gab es genau zwei wichtige Dinge: Zum einen die bunte Unterwasserwelt des indischen Ozeans zu erkunden und dann einem der letzten Orang Utans unseres Planeten einen Besuch abzustatten. Nach der Ankunft in Singapur/Malaysien und ein paar Tagen Akklimatisierung ging es dann weiter nach Medan im Norden Indonesiens. Medan ist nicht weiter erwähnenswert. Die Stadt hat nicht gerade viele Sehenswürdigkeiten zu bieten und zählt sicher nicht zu den saubersten Städten der Welt. Wir haben im Royal Suite Condotel im Zentrum der Stadt geschlafen und waren ausgiebig einkaufen im 5min entferntem Sun Plaza Einkaufszentrum. Dort gibt’s günstige Maniküre und Massage und typisch asiatisches Essen in den Restaurants. Darüber hinaus versuchen sich auch die Indonesier im Fälschen von allerhand Markenkleidung. Von Medan gings dann weiter ins 4 Stunden entfernte Bukit Lawang. Wenn man in einem der Resorts dieses kleinen Ortes am Beginn des Dschungels eine Übernachtung bucht, wird einem der Pick-up in Medan auch gleich angeboten.
  • Bukit Lawang ist wie zu erwarten war ein Touristenmagnet. Es ist der Ort, von dem aus man in den Dschungel startet. Das erklärt die rege Bautätigkeit von Resorts in dem kleinen Dorf. Ein Tag Trekking kostet €45,- inkl. des obligatorischen Raftings am Ende der Tour. Wir waren mutig und haben gleich eine 2-Tages-Tour inkl. Übernachtung im Dschungel gebucht. Ein Erlebnis der Extraklasse. Ganz früh morgens gings mit unserem persönlichen Guide und einem Träger rein in den Dschungel. Nach ca. einer Stunde Gehzeit vernahmen wir bereits erste Affengeräusche und da waren sie dann auch. Die ersten Orang Utans, die ich je in freier Natur gesehen habe. Ein Erlebnis der Extraklasse. Den ganzen Tag machten wir also nichts anderes als Bergauf und Bergab durch den Dschungel zu streifen und nach den Affen Ausschau zu halten. Und wir sahen viele davon. 11 Tiere kreuzten unseren Weg. Mal hoch oben in den Baumwimpeln mal auf halber Höhe des Baumes, fast schon zum Angreifen nahe. Nach einem unerwarteten Regenguss kamen wir dann in unserer Zeltunterkunft für die Nacht an. Direkt am Fluss gelegen, gab es nach den Strapazen des Tages noch ein erfrischendes Bad bevor unsere Guides und Träger und ein typisch indonesisches Reisgericht zubereiteten. Nachts lagen wir dann in unseren Zelten und hörten den Geräuschen des Dschungel zu. Einmalig. Am nächsten Tag ging es nach einer kleinen Wanderung per Rafting Boot wieder nach Bukit Lawang zurück. Ach ja übernachtet haben wir dann dort im Bukit Lawang Hill Resort, dass wirklich einen atemberaubenden Blick auf den Dschungel bietet. Sollte die 4 Zimmer dort bereits ausgebucht sein, dann kann ich das Orangutan Hotel auch sehr empfehlen.
  • Nach dem beeindruckenden Naturschauspiel ging es weiter an den Strand. Genauer gesagt nahmen wir von Medan aus wieder das Flugzeug auf die kleine Insel Pulau Weh im Norden Sumatras. Hier haben wir eine Woche verbracht und die Insel aus allen Winkeln erkundet. Gewohnt haben wir im Olala Café & Bungalow gleich neben der Tauchschule in Iboih im Westen, dann im hervorragenden Beauty Hotel Casa Nemo Beach Resort & Spa in Ie Meulee im Norden der Insel und dann noch im luxuriösen Pulau Weh Paradise in Pasir Putih im Süden. Dazwischen gingen wir tauchen, fuhren wir mit dem Roller herum, erkundeten einsame Strände und waren am Fischmarkt. Trotz des muslimischen Einflusses kann man übrigens in den Resorts bequem im Bikini am Strand/Pool liegen. Von Pulau Weh aus waren wir dann nur eine Fährüberfahrt von Banda Aceh im Norden Sumatras entfernt.
  • Banda Aceh erlangte 2004 traurige Berühmtheit, da es einer der Städte war, die die meisten Opfer aufgrund des Tsunamis verzeichnen musste. Am 26. Dezember 2004 wurden Indonesien, Thailand und Malaysia ohne Vorwarnung von den Wassermassen getroffen – im Westen erreichen die Flutwellen Indien und Sri Lanka, überspülen die Malediven. Ihre zerstörerische Kraft reicht bis nach Somalia. Insgesamt starben durch das Beben und seine Folgen etwa 230.000 Menschen im asiatisch/afrikanischen Raum, davon allein in Indonesien rund 165.000. Wenn man somit in dieser Stadt ist, muss man das Tsunami Museum besuchen. Etwas in die Jahre gekommen und aufgrund fehlender Fördermittel ist es mittlerweile nicht mehr gut in Schuss, dennoch ist das Unglück und die Hintergründe hier gut erklärt. Bekannt ist in der Stadt auch das Schiff, das während des Tsunamis ins Zentrum gespült wurde und bis heute auf dem Dach eines Hauses weilt. Das Highlight in der Stadt ist aber sicher Die Große Moschee Baiturrahman im Zentrum der Stadt. Berge von Marmor und Stuck wurden hier verarbeitet und glänzen im Sonnenschein. Ein wirklich beachtliches Bauwerk, das man auch als Nicht-Moslime mit Kopfbedeckung und langer Kleidung besuchen darf. Nach dem Tsunami 2004 diente die Moschee für die Bevölkerung vorübergehend als Obdach. Neben den kulturellen Sehenswürdigkeiten der Stadt ist hier aber die Religion sehr spürbar. In Banda Aceh wurde die Scharia, das islamische Gesetz, wieder eingeführt. Diese umfasst rituelle Vorschriften etwa über Waschungen, Gebete, das Fasten im Ramadan, ebenso wie familienrechtliche Regelungen oder Gesetze über Handel, ja selbst Staatsrecht und Strafrecht. Wer somit hier in der Stadt spazieren geht, sollte sich an die Regeln der Muslime halten. Ich habe meinen Schleier nach dem Moscheebesuch somit gleich oben belassen. Gewohnt haben wir im Hermes Palace Hotel. Auch hier sollte man bedenken, dass man als Frau den Pool nur mit Ganzkörperbadeanzug benützen darf.
  • Dem tollen Essen möchte ich auch noch einen Punkt widmen. Was wäre Indonesien ohne Nasi Goreng. Der Klassiker wird in jedem Restaurant oder Warung (Garküche) angeboten. Es gibt Nasi Goreng in verschiedenen Varianten, z.B. mit Hähnchen (Nasi Goreng Ayam), Lamm (Nasi Goreng Kambing) oder Shrimps (Nasi Goreng Udang). Ich liebe auch den Gado Gado, den indonesischen Gemüsesalat mit Erdnuss-Soße. Sate Spieße gibt’s in allen Varianten und dann haben wir noch jede Menge Ikan Bakar (gegrillten Fisch) mit feurig-scharfer Sambal-Sauce gegessen.

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